TCH-Trainer hofft auf passendes Geschenk in Göttingen @ NWZ

Standardformation fährt an diesem Sonnabend zum dritten Saisonturnier der 1. Bundesliga

OLDENBURG – Vor fünf Jahren gab’s für Holger Jäckel in Göttingen zum 33. Geburtstag eine große Torte – an diesem Sonnabend würde sich der TCH-Trainer an gleicher Stelle aber viel mehr freuen, wenn seine Standardformation beim dritten der insgesamt fünf Turniere der laufenden Saison in der 1. Bundesliga ein paar Vieren abstauben würde.

„Ich hoffe, dass sich die Mannschaft nichts anders überlegt hat – das größte Geschenk wären ein paar mit leichter Hand gezogene Vieren“, sagt Jäckel, der an diesem Freitag 38 Jahre alt geworden ist. Viel Zeit für eine ausgedehnte Party am Abend gab es aber nicht. An diesem Sonnabend geht es um 7 Uhr los nach Göttingen.

„Dort haben wir uns eine Halle gemietet, um uns den letzten Feinschliff zu verpassen“, erklärt Jäckel, der mit seinem Team nach dem Heimturnier vor zwei Wochen noch einmal intensiv trainiert hat. In Oldenburg waren die Lokalmatadore von sechs Jurymitgliedern einmal mehr auf Platz fünf einsortiert worden. Anders als beim Saisonstart in Ludwigsburg belohnte ein Wertungsrichter den Auftritt zum Thema „Spirit of Enya“ aber mit der ersehnten Vier. Nun will der TCH dem Dauerrivalen Rot-Gold Casino Nürnberg möglichst noch mehr Vieren abluchsen.

„Wir sind guter Dinge“, sagt Jäckel und ist zudem gespannt, ob der TSC Schwarz-Gold Göttingen beim Heimturnier ab 18 Uhr den Braunschweiger TSC von Rang zwei verdrängen kann. Dieser hatte sich in Oldenburg hinter dem souveränen 1. TC Ludwigsburg noch ganz knapp durchgesetzt. „Das ist verdammt spannend“, sagt Jäckel. Es gehe immerhin um das Ticket für die internationalen Wettbewerbe. Die beiden besten Bundesliga-Formationen sind für EM und WM qualifiziert.

Für den TCH geht es dagegen erst einmal um Platz vier. „Wir haben an der Charakteristik der Tänze gearbeitet – ein langsamer Walzer muss ganz anders aussehen als ein Tango“, erklärt Jäckel. „Zudem stand Mimik-Training auf dem Plan – ein Dauergrinsen ist nicht gefragt“, verrät der Trainer, dessen eigenes Lächeln aber sicher in Stein gemeißelt wäre, wenn es an diesem Sonnabend in Göttingen das erhoffte Geschenk gibt – keine große Torte, sondern möglichst viele Vieren.

(06.02.15 @ nwzonline.de; Thumbnail-Foto: Anna Preuße)