3 Vereine, 2 Städte – eine Idee
Am Anfang stand die Aussage: „Wir müssen eigentlich mehr zusammen machen!“ Seit 2014 richten der TCH Oldenburg und der TTC Oldenburg gemeinsam den „Oldenburger Winterball“ aus (nächster Termin: 28.11.2015). In die 3. Runde ging dieses Jahr hingegen der „Hunte-Delme-Pokal“, eine Kooperation zwischen dem TSZ Delmenhorst und dem TTC Oldenburg. Eine ausbaufähige Zusammenarbeit, wie die Vereine feststellten. Und so stand obige Aussage erneut im Raum und sollte nun eine klarere Gestalt annehmen, mehr als 2 jährliche Großveranstaltungen.
Untereinander sind die Paare der drei Vereine gut vernetzt, organisieren sich zum Teil gemeinsam bei den Großturnieren und besuchen gegenseitig Workshops. Eine Trainingskooperation lag daher bereits nahe. Insbesondere deshalb, da bei schwindenden Paarzahlen auch gestraffte Hallenzeiten drohen, war die Idee nicht abwegig.
Der Weg von der Idee zum Wunschresultat war allerdings weit. Zu viele Fragen mussten geklärt werden; Welchen Mehrwert bietet eine Kooperation für die Turnierpaare, werden Paare eines Vereins benachteiligt? Sind die Angebote der Vereine vergleichbar? Sind schleichende”Spielertransfers” an den anderen Verein zu erwarten?
Eine Sitzung. Noch eine Sitzung. Diskussion um Diskussion.
Doch bald zeichnete sich ein erster Entwurf der Kooperation ab: Alle freien Trainingszeiten sowie die Gruppentrainings der Vereine sollen geöffnet werden. Offene freie Trainingszeiten stellten keinerlei Risiko und keine zusätzlichen Kosten dar und auch beim Gruppentraining kam man schnell auf einen Nenner.
Doch was im Kleinen klar und umsetzbar scheint, wirft nach der Vorstellung in der Großküche der Vereine neue Fragen und Sorgen auf; was ist, wenn das angebotene Training nicht angenommen wird oder in einem Gruppentraining plötzlich 50 Paare stehen und sich mit Paaren der jeweiligen „Heimmannschaft“ stören?
Kurz und knapp: Ein finanzielles Risiko resultiert daraus nicht und Letzteres trat bis dato nie ein.
Nachdem auch diese Fragen geklärt waren, startete die Kooperation jedoch eher schleppend an. Im Vorfeld vorhandene Skeptiker sahen sich bestätigt. Der große Vorteil allerdings ist: Diese Kooperation kennt keine Zeitlimit, keinen Druck, ein Fläche oder Halle zu füllen. Und letztlich ist es wie an einem dieser Abende im Club und alle warten gespannt, wer sich traut und zuerst die Fläche stürmt. Nach und nach, das bestätigt nun die Erfahrung, läuft es immer besser, der Austausch der Paare steigt stetig.
Auch ein Abwandern der Paare, eine durchaus präsente Befürchtung, blieb wie erwartet aus, denn die Paare suchen immer nach dem für sie besten Trainingskonzept. Wenn dieses auch in anderen Vereinen frei zugänglich ist, warum soll man dann wechseln?
Und doch steht die Trainingskooperation weiterhin am Anfang und bietet noch viel Potential, aber ein erster großer Schritt ist gemacht und vielen Tänzern zwischen Weser und Ems stehen damit neue Wege offen.
Wir freuen uns auf eine erfolgreiche gemeinsame Zukunft! Den gemeinsamen aktuellen Trainingsplan finden interessierte Tänzer zurzeit HIER (Excel).